2
" Maya, die Ursache von samsara, der Glaube, dass die Realität eine Dualität ist und dass die Objekte Freude in sich bergen, ist eine wunderbare, intelligente Kraft, eine machtvolle Verführerin, welche die Welt anziehend und aufregend erscheinen lässt. In der „Bhagavad Gita“ warnt Kṛṣṇa: „Diese, meine göttliche maya, bestehend aus drei gunas, ist wahrlich schwer zu begreifen. Nur jene, die sich mir ergeben, können sie überwinden.“ (Bhagavad Gita 7.14) (S. 138) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
3
" Die Schöpfung ist einfach eine Mischung aus einem einzigen, bewussten, unveränderlichen Subjekt und fortwährend sich ändernden Objekten. Richte deinen Blick also auf dich; der sich verändernde Teil bist nicht du und der unveränderliche Teil bist du. Wenn das unveränderliche Gewahrsein, das du bist, sein Licht auf den leblosen Materie-Teil von dir richtet, dann werden dein Körper und Geist belebt. Du verleihst ihnen Leben, nicht sie dir. Das gesamte Universum wird vom Bewusstsein getragen. Auf der Ebene des physischen Körpers wird das Bewusstsein als das Lebensprinzip (prana) erfahren. Solltest du irgendwie daran zweifeln, dann berühre deinen Körper und du wirst Empfindung erfahren und erkennen, dass er vom Bewusstseinsprinzip gesegnet ist. Wenn du aber nicht mehr mit deinem Körper verbunden bist, wird er zur Nahrung für die Würmer. Weitest du dieses Denken auf die kosmische Ebene aus, kannst du nur zum Schluss kommen, dass der Kosmos ein einziges, harmonisches, intelligentes Wesen ist. Der sichtbare, erfahrbare Teil der Schöpfung ist Materie und das intelligente, erhaltende Prinzip ist Gott, Bewusstsein. (S. 70) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
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" So wie ein Mensch, dessen Haare in Flammen stehen, augenblicklich in den nächstbesten Teich springen wird, um die Flammen zu löschen, so beeilt sich ein qualifizierter Schüler, der von den täuschenden Flammen der Dualität verbrannt wurde (samsara), einem kompetenten Lehrer zu dienen, der, weil er sein angeborenes, ewig freies Selbst entdeckt hat, in ungestörter Gelassenheit ruht. (Vedanta-sara 1.30) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
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" Geboren aus der Bewunderung ist nonduale Liebe vollkommene, gleichbleibende, bewertungsfreie, universelle Liebe zu meinem wahren, ursprünglichen Selbst, meinem erschaffenen scheinbaren Selbst, zur Welt und zum Schöpfer der Welt. Sie ist die vollkommene Überzeugung, dass nichts fehlt. Sie ist mühelose, zweifelsfreie Selbstachtung. Sie ist nicht selbstkritisch. Sie ist unzweideutig; was immer der nonduale bhakta tut, tut er oder sie ohne Zurückhaltung. (S. 119) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
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" Dieses höchste ursprüngliche Selbst (Existenz-Bewusstsein-Glückseligkeit) unterstützt uns in zukünftigen Geburten und auch in dieser gegenwärtigen. Es ist die ultimative Unterstützung der Selbstverwirklichten, der Befreiten, die in ihm verankert sind, indem sie es erkennen. Es handelt nicht, doch jede Handlung, groß und klein, hängt von ihm ab. Es ist das Ziel, nach dem alle Menschen streben, und das essentielle ewige Selbst aller Dinge und Wesen. Alles was wir schätzen, ist ihm zu verdanken. (bṛhadāraṇyaka upaniṣad 3.9) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
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" Die erste Lektion von Vedanta: die Liebe befindet sich nicht in Objekten. Es ist das Gesetz isvaras, dass Liebe nur zu einer Quelle der Freude fließt […] Von dem Moment an, ab dem ich mich selbst als Liebe entdeckt habe, habe ich mir eine unerschöpfliche Quelle erschlossen. Es kümmert mich nicht mehr, ob ich von anderen geliebt werde, sondern ich liebe alle, ohne mich dagegen wehren zu können, weil ich keine andere Wahl habe. Reine Liebe bedeutet, dass isvara durch mich und als ich liebt. Er verkörpert sich durch meine Anwesenheit. Menschen fühlen sich zu mir hingezogen, weil durch meine Liebe ihre Liebe erwacht. (S. 158-159) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
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" Vedanta ist spirituell gesehen das Ende des Weges, das „Wissen, welches die Suche nach dem Wissen (wer Du bist) beendet.“ Fast jeder, den isvara zu vedanta bringt, hat bereits zuvor bei vielen Lehrern studiert. Wenn der bhakta den Wert eines bewährten Mittels zur Erkenntnis und die Notwendigkeit für einen qualifizierten Lehrer verstanden hat, wird er oder sie nirgendwo anders mehr suchen. Tatsächlich endet deine Suche, wenn du dich vedanta ergibst, weil die Lehre dir sehr klar zeigt, wer du bist. Von diesem Moment an, besteht die Arbeit nur noch darin, alle Hindernisse zu beseitigen, die dich davon abhalten, dein nonduales Selbst wertzuschätzen. (S. 136) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta
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" Das Alleinsein wertzuschätzen ist offensichtlich ein nützlicher Wert, denn man kann sich nicht der Selbsterforschung widmen, wenn man von anderen unruhigen Geistern umgeben und mit ihnen in Verbindung ist. Der bewusst gewählte Rückzug ist von einer Flucht zu unterscheiden, in der wir vor uns selbst oder vor Dingen fliehen, denen wir uns nicht stellen wollen. Wenn eine Aktivität nur der Flucht dient, haben wir ein Gefühl der Unzulänglichkeit. Ein Geist, der das Alleinsein schätzt, ist ein Geist, der es genießt, für sich zu sein. Die Einsamkeit ist die beste Umgebung für die Selbsterforschung. (S. 196) "
― , Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta