Mit diesen beiden Aussagen zerstören sie die arbeit. denn schon seit längerem versuchen leute von allen möglichen gebieten, diese gefahren zu vermeiden. [...]

es gibt mehrere sehr verschiedene problem, zunächst hat man sich in frankreich lange an die literarischen moden gewisser schulen gehalte. das ist schon das schreckliche, eine schule: es gibt dort
immer einen papst, manifeste, erklärungen vom typ "ich bin die avantgarde", exkommunikationen, tribunal, politische kehrtwendungen etc. im allgemeinen ist man umso mehr im recht, wenn man sein leben
damit zugebracht hat, sich zu täuschen, weil dann kann man immer sagen: "ich bin da durchgegangen" deshalb können nur die stalinisten antistalinistische lektionen erteilen.[...]

aus marketing perspektive muss jedes buch oder produkt mehrere versionen haben um jedem zu gefallen, eine fromme version, eine atheistische, eine heideggerianische, eine linke, eine zentristische, vllt sogar eine chiracistische oder neofaschistische, eine nuancierte volksfront version auch. daher die bedeutung der rollenverteilung je nach geschmack:
CLAVEL hat was von dr mabuse eine art evangelischer mabuse JAMBET UND LARDREAU sind seine gehilfen BENOIST ist das streitpferd LEVY ist mal impressario mal scriptgirlmal der fröhliche animateur mal
der dj FABRE-LUCE macht sich zum schüler glucksmanns JULIEN BENDA wird wieder aufgelegt wegen der tugend des intellektuellen. was für eine komische zusammenkunft.


es kam zu einer homogenisierung der beiden tendenzen, die gegen die linke gerichtet war aber seit den ersten büchern immer vom selben thema ausging, der hass auf 68. es ging drum wer am besten auf mai 68 spuckte. diesem hass gemäss haben sie ihr aussagesubjekt konstituiert: "wir die wir mai 68 gemacht haben können euch sagen daß das dumm war und dass wir das nicht mehr machen werden" einen
groll auf 68, mehr haben sie nicht zu verkaufen. [...] darüber wird alles gebrochen: marxismus maoismus sozialismus etc nicht weil die realen kämpfe neue feinde probleme oder mittel auftauchen lassen sondern weil die revolution für unmachbar erklärt werden muss, kategorisch und für immer. deshalb hat man alle begriffe die zuerst sehr differenziert funktionierten (die mächte die widerstände die wünsche die plebs sogar) aufs neue wiedervereinigt in der langweiligen einheit der macht, des gesetzes, des staates [check ich auch nicht tbh die stelle]. deshalb tritt auch das denkende subjekt wieder auf die bühne , denn die einzige möglichkeit zur revolution ist für die neuen philosophen der reine akt des denkers, der sie als unmöglich denkt.
was mich ankotzt ist sehr einfach: die neuen philosophen machen eine martyrologie, der gulag und die opfer der geschichte. sie leben von kadavern. sie haben die zeugenfunktion entdeckt."/>

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" was hältst du von den neuen philosophen?

nichts. ich glaube das in ihrem denken nichts drin ist und dafür sehe ich zwei mögliche gründe: ersten hantieren sie mit grossen begriffen (hohle zähne) DAS GESETZ DIE MACHT DER HERR DIE WELT
DIE REBELLION DER GLAUBE und so weiter. sie können so komische mischungen herstellen (summarische dualismen) DAS GESETZ UND DER REBELL DIE MACHT UND DER ENGEL. und parallel: je schwächer der
gedankliche inhalt ist, dest mehr bedeutung gesteht sich der denker (das aussagesubjekt) zu in anbetracht der leeren aussagen ("ich, scharfsinnig und mutig, sage ihnen... als soldat christi... als einer der verlorenen generation...wir, die wir mai 68 gemacht haben...wir, die wir uns nicht nochmal täuschen lassen")
Mit diesen beiden Aussagen zerstören sie die arbeit. denn schon seit längerem versuchen leute von allen möglichen gebieten, diese gefahren zu vermeiden. [...]

es gibt mehrere sehr verschiedene problem, zunächst hat man sich in frankreich lange an die literarischen moden gewisser schulen gehalte. das ist schon das schreckliche, eine schule: es gibt dort
immer einen papst, manifeste, erklärungen vom typ "ich bin die avantgarde", exkommunikationen, tribunal, politische kehrtwendungen etc. im allgemeinen ist man umso mehr im recht, wenn man sein leben
damit zugebracht hat, sich zu täuschen, weil dann kann man immer sagen: "ich bin da durchgegangen" deshalb können nur die stalinisten antistalinistische lektionen erteilen.[...]

aus marketing perspektive muss jedes buch oder produkt mehrere versionen haben um jedem zu gefallen, eine fromme version, eine atheistische, eine heideggerianische, eine linke, eine zentristische, vllt sogar eine chiracistische oder neofaschistische, eine nuancierte volksfront version auch. daher die bedeutung der rollenverteilung je nach geschmack:
CLAVEL hat was von dr mabuse eine art evangelischer mabuse JAMBET UND LARDREAU sind seine gehilfen BENOIST ist das streitpferd LEVY ist mal impressario mal scriptgirlmal der fröhliche animateur mal
der dj FABRE-LUCE macht sich zum schüler glucksmanns JULIEN BENDA wird wieder aufgelegt wegen der tugend des intellektuellen. was für eine komische zusammenkunft.


es kam zu einer homogenisierung der beiden tendenzen, die gegen die linke gerichtet war aber seit den ersten büchern immer vom selben thema ausging, der hass auf 68. es ging drum wer am besten auf mai 68 spuckte. diesem hass gemäss haben sie ihr aussagesubjekt konstituiert: "wir die wir mai 68 gemacht haben können euch sagen daß das dumm war und dass wir das nicht mehr machen werden" einen
groll auf 68, mehr haben sie nicht zu verkaufen. [...] darüber wird alles gebrochen: marxismus maoismus sozialismus etc nicht weil die realen kämpfe neue feinde probleme oder mittel auftauchen lassen sondern weil die revolution für unmachbar erklärt werden muss, kategorisch und für immer. deshalb hat man alle begriffe die zuerst sehr differenziert funktionierten (die mächte die widerstände die wünsche die plebs sogar) aufs neue wiedervereinigt in der langweiligen einheit der macht, des gesetzes, des staates [check ich auch nicht tbh die stelle]. deshalb tritt auch das denkende subjekt wieder auf die bühne , denn die einzige möglichkeit zur revolution ist für die neuen philosophen der reine akt des denkers, der sie als unmöglich denkt.
was mich ankotzt ist sehr einfach: die neuen philosophen machen eine martyrologie, der gulag und die opfer der geschichte. sie leben von kadavern. sie haben die zeugenfunktion entdeckt. "

Gilles Deleuze


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Gilles Deleuze quote : was hältst du von den neuen philosophen?<br /><br />nichts. ich glaube das in ihrem denken nichts drin ist und dafür sehe ich zwei mögliche gründe: ersten hantieren sie mit grossen begriffen (hohle zähne) DAS GESETZ DIE MACHT DER HERR DIE WELT<br />DIE REBELLION DER GLAUBE und so weiter. sie können so komische mischungen herstellen (summarische dualismen) DAS GESETZ UND DER REBELL DIE MACHT UND DER ENGEL. und parallel: je schwächer der <br />gedankliche inhalt ist, dest mehr bedeutung gesteht sich der denker (das aussagesubjekt) zu in anbetracht der leeren aussagen (Mit diesen beiden Aussagen zerstören sie die arbeit. denn schon seit längerem versuchen leute von allen möglichen gebieten, diese gefahren zu vermeiden. [...]

es gibt mehrere sehr verschiedene problem, zunächst hat man sich in frankreich lange an die literarischen moden gewisser schulen gehalte. das ist schon das schreckliche, eine schule: es gibt dort
immer einen papst, manifeste, erklärungen vom typ "ich bin die avantgarde", exkommunikationen, tribunal, politische kehrtwendungen etc. im allgemeinen ist man umso mehr im recht, wenn man sein leben
damit zugebracht hat, sich zu täuschen, weil dann kann man immer sagen: "ich bin da durchgegangen" deshalb können nur die stalinisten antistalinistische lektionen erteilen.[...]

aus marketing perspektive muss jedes buch oder produkt mehrere versionen haben um jedem zu gefallen, eine fromme version, eine atheistische, eine heideggerianische, eine linke, eine zentristische, vllt sogar eine chiracistische oder neofaschistische, eine nuancierte volksfront version auch. daher die bedeutung der rollenverteilung je nach geschmack:
CLAVEL hat was von dr mabuse eine art evangelischer mabuse JAMBET UND LARDREAU sind seine gehilfen BENOIST ist das streitpferd LEVY ist mal impressario mal scriptgirlmal der fröhliche animateur mal
der dj FABRE-LUCE macht sich zum schüler glucksmanns JULIEN BENDA wird wieder aufgelegt wegen der tugend des intellektuellen. was für eine komische zusammenkunft.


es kam zu einer homogenisierung der beiden tendenzen, die gegen die linke gerichtet war aber seit den ersten büchern immer vom selben thema ausging, der hass auf 68. es ging drum wer am besten auf mai 68 spuckte. diesem hass gemäss haben sie ihr aussagesubjekt konstituiert: "wir die wir mai 68 gemacht haben können euch sagen daß das dumm war und dass wir das nicht mehr machen werden" einen
groll auf 68, mehr haben sie nicht zu verkaufen. [...] darüber wird alles gebrochen: marxismus maoismus sozialismus etc nicht weil die realen kämpfe neue feinde probleme oder mittel auftauchen lassen sondern weil die revolution für unmachbar erklärt werden muss, kategorisch und für immer. deshalb hat man alle begriffe die zuerst sehr differenziert funktionierten (die mächte die widerstände die wünsche die plebs sogar) aufs neue wiedervereinigt in der langweiligen einheit der macht, des gesetzes, des staates [check ich auch nicht tbh die stelle]. deshalb tritt auch das denkende subjekt wieder auf die bühne , denn die einzige möglichkeit zur revolution ist für die neuen philosophen der reine akt des denkers, der sie als unmöglich denkt.
was mich ankotzt ist sehr einfach: die neuen philosophen machen eine martyrologie, der gulag und die opfer der geschichte. sie leben von kadavern. sie haben die zeugenfunktion entdeckt." style="width:100%;margin:20px 0;"/>