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" Sprache in all ihren Facetten - ihr Lexikon, ihre Wortarten, ihre Zeitformen - ist für Menschen wie Wasser für Fische. Der Stoff unseres Denkens und Lebens, der uns formt und prägt, ohne dass wir uns seiner in Gänze bewusst wären. Wenn ich dieses Bewusstsein herstelle, wenn ich die Grenzen meiner eigenen Wahrnehmung spüre, dann löst das Demut in mir aus. Demut vor der Welt, die ich nur aus meinem eingeschränkten Blinkwinkel betrachte. Ich bin dafür dankbar für das Bewusstsein um die Existenz dieser Grenzen - ich hoffe sie bewahren mich davor, mit unwandelbaren Prämissen und Grundannahmen durch die Welt zu gehen. Das Bewusstsein für unsere Grenzen relativiert die Dinge, die wir ignorant voraussetzen. Die Dinge, die wir als universal postulieren - definieren sie doch nichts mehr als die Grenzen unseres Horizonts. "

, Sprache und Sein


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 quote : Sprache in all ihren Facetten - ihr Lexikon, ihre Wortarten, ihre Zeitformen - ist für Menschen wie Wasser für Fische. Der Stoff unseres Denkens und Lebens, der uns formt und prägt, ohne dass wir uns seiner in Gänze bewusst wären. Wenn ich dieses Bewusstsein herstelle, wenn ich die Grenzen meiner eigenen Wahrnehmung spüre, dann löst das Demut in mir aus. Demut vor der Welt, die ich nur aus meinem eingeschränkten Blinkwinkel betrachte. Ich bin dafür dankbar für das Bewusstsein um die Existenz dieser Grenzen - ich hoffe sie bewahren mich davor, mit unwandelbaren Prämissen und Grundannahmen durch die Welt zu gehen. Das Bewusstsein für unsere Grenzen relativiert die Dinge, die wir ignorant voraussetzen. Die Dinge, die wir als universal postulieren - definieren sie doch nichts mehr als die Grenzen unseres Horizonts.